Unter dem Motto „Laufen, Springen, Werfen“ stand das diesjährige Sportfest des IHW auf dem Sportplatz in den Ministergärten. Das Motto knüpfte an die nahen Leichtathletik-Europameisterschaften an. Denn Laufen, Springen, Werfen, das geht bei uns allemal auch.
Es waren, bei bedecktem aber trockenem Wetter und angenehmen Temperaturen, zunächst scheinbar recht wenig Kinder bei den Stationen am Start. Am Ende aber waren es doch beachtliche gut 40 Kinder und Jugendliche gewesen, die an 10 Stationen um den kombinierten Lauf-, Spring- und Wurftitel wetteiferten. Mit den dieses Jahr teils etwas anspruchsvolleren Disziplinen sollten auch die Erwachsenen gelockt werden, leider war dort das Teilnehmerfeld doch recht dünn besetzt.
Beim Paarlauf (im Bild) zeigte sich wieder, dass ungestümes nach vorne Drängen auf den ersten Runden selten zum Erfolg führt. Die auf den ersten Blick nicht ganz so großen jüngeren, aber erfahreneren Läufer teilten sich den Lauf viel besser ein und hatten am Ende deutlich die Nase vorne, während die großen dem hohen Anfangstempo nach gut der Hälfte der Strecke Tribut zollen müssten.
Im Jubiläumsjahr die Kicker von T. Schlaak ganz weit oben
Nein, keine Sorge, Tote Hose beim IHW ist nicht, eine Horrorshow zum Ausgleich vom täglichen Roboten brauchen wir nicht – bei uns gibt es den Sport und immer Anlass genug zum Feiern. Dieses Mal war es ausnahmsweise nicht einer der mehr oder weniger großen sportlichen Erfolge sondern das 40-jährige Jubiläum: Zurück zu seinen Wurzeln kehrte der IHW Alex am 27. Januar 2018 mit einer große Sportgala im Hotel Park Inn am Alexanderplatz, dem ehemaligen, namensgebenden InterHotel. Dort, am Alexanderplatz –allerdings, wie im Verlauf des Abends zu erfahren war, aus Platzgründen im Warenhaus – wurde vor nunmehr etwa 40 Jahren, im Januar 1978, der IHW gegründet. Im würdigen Festsaal des Hotels gelang es den Organisatoren, vierzig Jahre Vereinsgeschichte sicht- und erlebbar zu machen.
Mit viel Engagement und Esprit führten das Moderatoren-Duo und unser gegenwärtiger Vorsitzender durch die Vereinsgeschichte. Die Gründung als Betriebssportvereinigung ließen sie, zeitgemäß im farbenprächtigen Jogginganzug und mit eindrucksvoller Vokuhila oder im bunten Blümchenkleid, szenisch lebendig werden, mit Unterstützung von Original-Gründungsmitgliedern. Ein Gesicht gaben der Vereinsgeschichte auch die ehemaligen Vorsitzenden, die aus dem Nähkästchen plauderten. Die weitere Geschichte über die Wendejahre, die erfolgreiche Bewerbung um unseren einmalig gelegenen Sportplatz bis in die Gegenwart - wie lebendig der Verein in der Gegenwart ist, zeigten die Ehrungen für viele engagierten Mitglieder aus allen Sparten.
In bester Stimmung – so präsentierte sich die Hautevolee des Vereins, pardon, präsentierten sich die Haut- oder Hot-Volleys: Aus jedem Jahrzehnt ein Lied, glänzend umgemünzt auf unser Sportlerleben, das tägliche Überwinden der Motivationshürden, das nachfolgende Schwitzen und die sich anschließende Körperreinigung in schweinischen Duschen.
Den sportlichen Höhepunkt lieferten diesmal andere ab: die Tänzerinnen des Teltower Carneval Clubs, dessen Außenminister unser jetziger Vorsitzender Hans Mondwurf zugleich ist. Praktisch direkt aus der RBB-Fernsehsendung "Heut steppt der Adler" zu uns kam eine wunderbare, charmante Tanzgruppe, die auf engem Raum eine stupende Choreografie und derartige Spagate hinlegte, dass es dem Autor dieser Zeilen beim Gedanken daran noch jetzt schmerzt und schwindelt.
Fußballturnier des IHW auf hohem Niveau
Touristen, die wie immer in Scharen vergangenen Freitag, den 14. Juli, vom Potsdamer Platz Richtung Wilhelmstraße spazierten, staunten nicht schlecht: Was war das für ein quirliges Treiben mitten im Herzen von Berlin?
Ein neugieriger Blick durch das offene Tor oder durch die Hecke auf unseren azurblauen Sportplatz in den Ministergärten mochte es ihnen zeigen: Auch in dieser Oase im Trubel ringsum ist was los, wird Sport getrieben. Zahlreiche Kinder und Jugendliche wuselten herum und versuchten sich am Speedclimbing, Hindernislauf, an der Torwand oder beim Kicken des Balls die „Nadel“ des Messgeräts bis zum Anschlag hochzutreiben. Denn es war wieder das Sportfest des IHW, und da – unsere Stammgäste wissen es – winken Spiel, Spaß und den Vielseitigsten auch schöne Preise.
In der mittleren Altersgruppe bei den Jungs war das Teilnehmerfeld beim Mehrkampf an den Stationen derart stark, dass unter fünf Bestplazierten in einem Sprint die Podestplätze ermittelt werden mussten.
Viele traten dann noch einmal zum Paarlauf an – wie jeder Läufer weiß, eine harte Intervallbelastung, die dennoch alle mit Bravour meisterten.
Gewonnen haben letztlich alle, mindestens einen klasse Nachmittag im Herzen von Berlin.
Ein Lob geht an die Teilnehmer, der Dank an alle Organisatoren und Helfer, für einen schönen Nachmittag im Herzen von Berlin.